Unser Team steht schon lange für lokale Expertise,
Herzblut, digitalen Vorsprung und gelebte Start-Up-Kultur.
So sichern wir den maximalen Mehrwert für unsere Kunden -
Lernen Sie uns kennen.
Matthias Wedel, CEO
Unser Team steht schon lange für - lokale Expertise, Herzblut, digitalen Vorsprung und
gelebte Start-Up-Kultur - so sichern wir den maximalen Mehrwert für unsere Kunden - Lernen Sie uns kennen.
Matthias Wedel, CEO
Wir waren mit der Abwicklung des Verkaufes von unserem Haus sehr zufrieden. Unsere Bearbeiterin war in allen Belangen sehr nett und hilfsbereit. Sie hat uns unterstützt und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Wir würden die Immobilienmakler Agas immer wieder beauftragen und immer weiter empfehlen.
Ich wurde von Frau Dannenbring sofort kontaktiert, nachdem ich eine Kontaktanfrage für eine Mietpreiseinschätzung geschickt hatte. Sie war während des gesamten Prozesses sehr freundlich und professionell und ich kann Agas nur jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem guten und verantwortungsvollen Immobilienmakler in der Stadt ist ...
Herr Berg war uns auf dem Weg eine Immobilie zu erwerben eine große Bereicherung. Seine Expertise & unglaublich freundliche Art haben uns in diesem Prozess sehr geholfen. Von Beginn, bis zum Schluss war Herr Berg stets erreichbar, selbst im Urlaub! Sein umfangreicher Service und die großartige Vorbereitung in jeglichem Aspekt hat uns sehr beeindruckt. Wir wissen dies sehr zu schätzen und würden uns immer wieder für Agas Immobilien entscheiden ...
Vielen Herzlichen Dank für Ihre Arbeit. Herr Soldanski hat uns äußerst kompetent bei der Vermietung unserer Immobilie unterstützt. Es ging alles wunderbar unkompliziert und zügig vonstatten. Ich kann die Zusammenarbeit mit Agas Immobilien nur empfehlen.
Wir wurden bereits vor der Besichtigung sehr ausführlich von Herrn Berg informiert. Auch der Besichtigungstermin war durchweg professionell. ... Auch weiterführende Fragen konnten zu unserer Zufriedenheit beantwortet werden. Herr Berg war auch während der Abwicklung des Mietvertrages mit dem Vermieter für uns erreichbar, was ein durchgängig positives Gefühl bei uns zurücklässt. Wir würden Agas Immobilien durchaus weiter empfehlen und wieder nutzen!
Nach zuvor nicht ganz so positiven Erfahrungen mit einem anderen Immobilienunternehmen habe ich mich entschieden, zu Agas Immobilien zu wechseln. Es war die richtige Entscheidung! Ein ganz großes Dankeschön an Herrn Soldanski, der den Verkauf meiner Wohnung sehr kompetent über die Bühne gebracht hat. Er war jederzeit erreichbar, immer sehr freundlich und mit Rat und Tat zur Stelle. Besser geht es nicht!!!!
Super schnell in der Kommunikation! Organisation der Termine verlief einwandfrei und schnell! Über das Objekt hatte sich Frau Dannenbring im Vorfeld perfekt vorbereitet! Bei anderen Maklern hatte ich andere gegenteilige Erfahrungen! Fragen wurden entsprechend perfekt beantwortet! Kann ich nur weiterempfehlen!!!
Eine perfekte Geschäftsbeziehung. Kompetent, zugewandt, zuverlässig, zielgerichtet und immer ansprechbar. Wir sind sehr zufrieden und empfehlen Herrn Soldanski gerne und jederzeit weiter. Andrea und Guntram Frühauf
Wir möchten uns an dieser Stelle sehr herzlich bei Ivo Berg von Agas Immobilien bedanken - er hat uns von Anfang an ein positives Gefühl bei der Wohnungssuche vermittelt: Er war jederzeit erreichbar, verlässlich, kompetent und hilfreich. An Informationen und Hilfe hat es nie gefehlt. Wir würden Herrn Berg von Agas Immobilien jederzeit weiter empfehlen!
Herr Pillardy war und ist definitiv ein großer Segen für uns. Die besonderen Faktoren beim Verkauf unseres Hauses hat er vollumfänglich erkannt und dem entsprechend ruhig und professionell agiert. Mit dem Ergebnis sind wir hoch zufrieden. Daher empfehlen wir die Agas Immobilien GmbH sehr klar.
... im Berliner Ortsteil Schöneberg. Sie gehört seit der Bezirksreform von 2001 zum siebten Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg, stellt aber selbst keine offizielle administrative Einheit dar. Das Viertel hat sich aus seiner Insellage zwischen verschiedenen Bahngleisen herausgebildet und wies traditionell eine „rote“ – also eine eher politisch linke – Orientierung seiner Bevölkerung auf. Die frühere Wohnbevölkerung der 1930er und 1940er Jahre leistete zum Teil erheblichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Baugeschichtliche Bedeutung haben die Königin-Luise-Gedächtniskirche von 1912 und der markante Schöneberger Gasometer – das Industriedenkmal überragt als architektonische Landmarke die gesamte Rote Insel. Die Rote Insel liegt auf dem Teltow-Höhenzug südlich des Berlin-Warschauer Urstromtales. Die Koordinaten sind ♁52° 29′ N, 13° 22′ OKoordinaten: 52° 29′ N, 13° 22′ O | | (zentriert auf die Königin-Luise-Gedächtniskirche auf dem Gustav-Müller-Platz). Die Postleitzahl der Roten Insel ist 10829. Das Viertel liegt am südwestlichen Rand der Innenstadt innerhalb des markanten spitzwinkligen Dreiecks, dessen Seiten von den Gleisen der Wannseebahn im Westen, der Dresdener bzw. Anhalter Bahn im Osten und der Ringbahn im Süden gebildet werden. Die Eckpunkte der annähernd dreieckigen Ortslage sind die Bahnhöfe der Berliner S-Bahn: Schöneberg, Südkreuz und Yorckstraße. Letztere Bezeichnung tragen zwei eigentlich verschiedene, aber nur rund 300 Meter voneinander entfernt liegende Bahnhöfe, von denen derjenige mit dem Zusatz Großgörschenstraße an der Wannseebahn liegt. Im Westen grenzt der ehemalige Ortskern von Schöneberg an die Rote Insel (Kaiser-Wilhelm-Platz und Hauptstraße – die ehemalige Dorfaue). Im Nordosten schließt sich der Ortsteil Kreuzberg an, östlich und südöstlich Wohn- und vor allem Gewerbegebiete, die teilweise bereits zum Ortsteil Tempelhof gehören. Über die eigentliche „Insel-Lage“ zwischen den Bahngleisen hinaus werden mitunter auch die angrenzenden Straßenzüge in Schöneberg und Kreuzberg noch zur Roten Insel gezählt. So bezeichnet sich beispielsweise die in der Feurigstraße gelegene Geschäftsstelle der Partei Die Linke als „Geschäftsstelle Rote Insel“. Auch die am nördlichen Zipfel der Insel angrenzenden Straßenzüge rund um den Bahnhof Yorckstraße zählen sich selbst zur Roten Insel, obwohl sie geografisch außerhalb dieses Gebietes liegen. Ein Beispiel ist das besetzte Haus in der Mansteinstraße, deren Bewohner den Mythos der Roten Insel bis heute mit Graffiti-Aktionen, Partys und politischen Veranstaltungen pflegen. Zwei Straßen durchqueren die Rote Insel als Hauptachsen in west-östlicher Richtung: die (kleinere) Monumenten- und die Kolonnenstraße, die bis in die 1980er Jahre hinein die Haupteinkaufsstraße der Ortslage war. Die Straßenzüge südlich der Kolonnenstraße und westlich der Naumannstraße bilden traditionell den eigentlichen Kern des Kiezes. Diese fünf parallel und in Nord-Süd-Richtung angelegten Straßen sind (von West nach Ost) die Cherusker-, Goten-, Leber-, Gustav-Müller- und die Naumannstraße. Diese werden nur von kleineren Straßen gequert, der Leuthener und der Torgauer Straße, sowie der nur wenige Meter langen Roßbachstraße. Heutzutage ist nicht mehr ohne Weiteres erkennbar, dass die außerhalb dieses Kerns gelegenen Straßen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nur begrenzt als der Insel zugehörig empfunden wurden. Jedoch waren die – wie völlig normale Gründerzeit-Wohnhäuser wirkenden – Gebäude, wie die beispielsweise in der Czeminskistraße (früher Siegfriedstraße) oder der Hohenfriedbergstraße, vielfach Sitz kleiner Büros militärischer oder sonstiger staatlicher Dienststellen bzw. Unterkünfte für Militärangehörige. Die eigentliche Wohnbevölkerung der nördlichen Insel war daher lange Zeit eher gering, stark fluktuierend und recht inkohärent; es gab keine Grundlage für die Entstehung des „kiezigen“ sozialen Geflechts, das den südlichen Teil schon früh prägte. Der in der nördlichen Dreieckspitze gelegene Alte St. Matthäus-Kirchhof verdeutlicht mit seinem sanft zum Berliner Urstromtal, also zum Spree-Tal abfallenden Gelände die geologische Lage der Roten Insel auf der Hochfläche des Teltow. Der Kirchhof liegt als Inselausläufer am Teltowhang, der sich – wie die nebenstehende Karte von 1875 noch gut erkennen lässt – nach Osten im Kreuzberg und in der Hasenheide fortsetzt. In diesen Wohngebiet im Tal (unterhalb der Teltow-Hochfläche, um die Katzlerstraße), der von der übrigen Insel durch den Friedhof einerseits und das Kasernengelände des III. Eisenbahnpionierregiments andererseits getrennt ist, wohnte nach der Errichtung ab 1890 auch August Bebel. Sein Wohnhaus in der Großgörschenstraße steht allerdings nicht mehr. Heute befindet sich dort ein kleiner Spielplatz. Die Bahngleise, die das Inseldreieck bilden, sind auf der historischen Karte von 1875 bereits fast vollständig eingezeichnet. Das Gebiet der Insel selbst – genau im Schriftzug Alt von „Alt-Schöneberg“ gelegen – ist zu dieser Zeit noch unbebaut. Schöneberg, das während des 19. Jahrhunderts eine rasante Entwicklung von einer dörflichen Landgemeinde zur selbstständigen Stadt erlebte, bietet ein besonders anschauliches Beispiel für ein in ganz Europa erkennbares Phänomen in der Siedlungsgeschichte des Industriezeitalters. Vom alten Schöneberger Ortskern aus wurden um 1900 zwei sehr unterschiedliche Wohngebiete erschlossen: Das noble Bayerische Viertel mit seinen weitläufigen Erholungseinrichtungen wie dem angrenzenden Rudolph-Wilde-Park im Westen, im Osten aber, zwischen Bauernhöfen, Fabriken und den „beiden Eisenbahnen mit ihrem ununterbrochenen Getöse und die Luft verpestenden Kohlendunst“ (so Max Schasler 1868) das zukünftige Arbeiterviertel Schönebergs. Das angeführte Zitat deutet an, warum in den aufstrebenden Industriestädten Europas die Wohngebiete der einfachen Leute fast immer im Osten zu liegen kamen: In Europa ist die vorherrschende Windrichtung Westen und in den Abgasschwaden und dem Lärm der boomenden Städte siedelte sich vorzugsweise die Bevölkerungsschicht an, die sich nichts Besseres oder Gesünderes leisten konnte. Die geschilderte Lage des Kiezes – „von Trassen umschlossen“ – hat in seiner Entwicklung sowohl in historischer wie soziologischer Hinsicht eine bedeutende Rolle gespielt. Zu Beginn der koordinierten Bebauungsmaßnahmen um 1870–1890 in diesem Teil der damals noch selbstständigen Stadt Schöneberg wirkten die bereits im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts angelegten Eisenbahnstrecken unplanmäßig eher als Hindernis für die Erschließung. Erst in der späten Kaiserzeit zwischen der Wende zum 20. Jahrhundert und dem Ersten Weltkrieg verbesserte sich die Verkehrsanbindung nach Alt-Schöneberg und Berlin. Das lag zum einen am rasanten Wachstum der Hauptstadt in das Umland hinein, zum anderen daran, dass der nördliche und östliche Teil der Insel intensiv durch das preußische Militär genutzt wurden. Insgesamt vier Brücken verbinden seit dem frühen 20. Jahrhundert die Rote Insel mit der Stadt: Julius-Leber-Brücke (früher Sedan-Brücke) und Langenscheidtbrücke (früher Siegfried-Brücke) nach Westen und damit Alt- und Neu-Schöneberg sowie Monumenten- und Kolonnenbrücke nach Osten in Richtung Kreuzberg bzw. Tempelhof. Im Jahr 1901 wurde in Höhe der heutigen Julius-Leber-Brücke unter dem Namen Schöneberg ein Bahnhof der Ringbahn mit einem kleinen Bahnhofsgebäude und einem charakteristischen Türmchen errichtet. Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen, da hier damals schon ein größerer moderner Umsteigebahnhof geplant war. Der Bahnhof wurde bis zum Bombentreffer 1944 von der Ringbahn an der Südringspitzkehre zum Potsdamer Bahnhof betrieben und nach dem Krieg nicht wieder in Betrieb genommen. Die Stammbahn hielt hier aber nicht. Er war der erste Bahnhof, der den Namen Schöneberg trug und wurde nach der Umbenennung des Schöneberger Ringbahnhofs, des ehemaligen Bahnhofs Ebersstraße (vorher Maxstraße) zu Berlin-Schöneberg, in Kolonnenstraße umbenannt. Seit 1985 gab es Pläne der Wiederinbetriebnahme, die aber erst 2008 verwirklicht wurden. Am 2. Mai 2008 wurde der neue S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke, der mit zwei Außenbahnsteigen ein Zwischenhalt an der Linie S1 ist und zukünftig auch in das „Projekt S21“ einbezogen werden soll, in Betrieb genommen. Ursprünglich gab es auf der Insel zwei Straßenbahnlinien (25, später umbenannt in 2), deren Betrieb in den 1960er Jahren eingestellt wurde. Die heutigen Buslinien 104 (95), 106 und 204 (23) folgen auf der Insel weitgehend demselben Verlauf wie die ehemaligen Tramlinien. Ferner gab es östlich der heutigen Naumannstraße am südlichen Ast der Kolonnenstraße, direkt an der Dresdener Bahn gelegen seit der Kaiserzeit den Militärbahnhof (1874/1875 fertiggestellt). Dieser hatte für die Bevölkerung der Insel kaum eine Bedeutung. Von historischem Interesse ist er, weil hier die Militäreisenbahn in Richtung Zossen, Sperenberg und Jüterbog zu den Truppenübungsplätzen und der Heeresversuchsanstalt begann. Preußen hatte nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 die Bedeutung der Eisenbahn für die Truppenbewegung und den Nachschub erkannt und deshalb eigene Eisenbahnregimenter aufgestellt, die im Betrieb und im Aufbau der Strecken und Brücken ausgebildet werden sollten. Von hier ging im Ersten Weltkrieg ein Teil der Truppentransporte aus der Hauptstadt ab, aufgrund der relativ kleinen Kapazitäten des Schöneberger Militärbahnhofs waren aber auch die anderen Berliner Bahnhöfe beteiligt. Die Ruine des Bahnhofs wurde 1955 abgerissen. Bereits zur Zeit ihrer Entstehung war die Insel ein Wohngebiet der „kleinen Leute“. Nach der Abschaffung des Sozialistengesetzes (1890) konnte die SPD in diesem Teil Schönebergs ungewöhnlich hohe Stimmenanteile erzielen, was im Lichte des damals in Preußen geltenden Dreiklassenwahlrechts besonders aussagekräftig ist. Die Bevölkerung der Insel musste im Gefolge der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg einen weiteren spürbaren sozialen Abstieg hinnehmen. In den Jahren der Weimarer Republik gab es hier deshalb einen hohen Anteil von Wählern „roter“ (SPD, USPD, KPD), sowie – durch die Offiziersfamilien des Eisenbahnregiments bedingt – deutsch-nationaler Parteien. Bei der Niederschlagung des Kapp-Putsches von 1920, in dessen Verlauf sich dramatische Ereignisse um das alte Schöneberger Rathaus am Kaiser-Wilhelm-Platz abspielten, kam der „linken“ Bevölkerung der Roten Insel eine wichtige Rolle zu. Eine Gedenktafel am Standort des Alten Rathauses erinnert heute an die Oper. Im gleichen Jahr wurde die Insel, wie ganz Schöneberg, nach Groß-Berlin eingemeindet. Im Vergleich zu den großen Arbeitervierteln der Hauptstadt wie dem „Roten Wedding“, Neukölln oder Friedrichshain nahm sich das noblere und immer noch vorstädtisch geprägte Schöneberg freilich eher bescheiden aus. Dennoch wagte sich bis zum Ende der Weimarer Republik die SA nur schwer bewaffnet, überfallartig und in großen Trupps auf das von Sympathisanten linker Parteien dominierte Gebiet der Insel. Julius Leber, einer der führenden politischen Köpfe der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944, arbeitete während der Kriegsjahre getarnt in einer Kohlenhandlung an der Torgauer Straße (gegenüber der Einmündung der Gotenstraße). Die ehemalige Sedanstraße und -brücke sind heute nach Leber benannt. Seit Beginn der 1980er Jahre hat sich das Wahlverhalten der „Inselbewohner“ insofern verändert, als dass die Grünen im Kiez Wahlanteile von oft weit über 20 Prozent erzielen. Die Sedanstraße war in der auf die Reichsgründung 1871 folgenden Boomperiode die erste Straße auf der Insel, die planmäßig erschlossen, angelegt, bebaut und besiedelt wurde. Aufgrund dieses Primats sprach man bis etwa zum Zweiten Weltkrieg vom „Sedanviertel“. Die Sedanstraße wurde auf Weisung der NSDAP 1937 in Franz-Kopp-Straße umbenannt – nach einem SA-Mann, der am 30. März 1933 auf dem Gebiet der Roten Insel erschossen worden war. Bei dieser Umbenennung blieb es nur für die wenigen Jahre bis 1945, und darüber hinaus erklärt auch die oben geschilderte vorherrschende politische Grundeinstellung der „Rotinsulaner“, warum niemals von einem „Koppkiez“ oder etwas Vergleichbarem die Rede war. 1945 erfolgte die bis heute gültige Umbenennung in Leberstraße. Sie hatte jedoch für die Bezeichnung des Kiezes keine Auswirkungen. Heute wird in bestimmten Zusammenhängen, wie beispielsweise in politisch eher konservativen Kreisen, von der „Schöneberger Insel“ gesprochen. Die Insel wird ferner in Zusammenhängen „entfärbt“, in denen ausgesprochene Objektivität oder Neutralität betont werden soll. An dieser Sprachregelung wird dann wiederum kritisiert oder belächelt, dass es sich um eine Form der „Schere im Kopf“ handele – denn der Name „Rote Insel“ ist ja in der Geschichte und Tradition der Gegend begründet und sagt zunächst nichts weiter über die politischen Anschauungen dessen aus, der die Bezeichnung verwendet. Außerdem führt diese Bezeichnung zu Verwechslungen mit dem Gebiet um den Schöneberger Insulaner. Die markanteste Landmarke der Roten Insel und ihr architektonisches Wahrzeichen ist der 1910 errichtete Riesengasometer. Er ist über 50 Meter hoch und konnte ursprünglich bis zu 160.000 m³ Stadtgas speichern, das seinerzeit zur Beleuchtung von Straßen und Wohnungen sowie zum Heizen und Kochen genutzt wurde. Die englische Gasanstalt wurde von der Imperial International Continental Gas Association betrieben, aber schon 1916 enteignet. Im Ersten Weltkrieg wollte man dieses kriegswichtige Unternehmen in ausschließlich deutschem Besitz behalten. Bis zu seiner Stilllegung 1993 war der Gasometer den „Rotinsulanern“ eher ein Dorn im Auge, was teilweise verständlich ist, da die riesige Anlage den Anwohnern „Luft und Sonne verdrängte“. Zu katastrophalen Explosionen ist es – entgegen vielen Befürchtungen – in der Betriebszeit des Gasometers nie gekommen. Inwieweit es für Menschen und Umwelt Spätfolgen gibt, die direkt auf die giftigen Abfallprodukte der Gasaufbereitung (z. B. Toluol) zurückzuführen sind, ist derzeit nicht bekannt. Das Außengestell des Gasometers wurde nach seiner Stilllegung unter Denkmalschutz gestellt, da er ein bedeutendes Stück Industriekultur repräsentiert. Heute markiert die kilometerweit sichtbare Stahlkonstruktion deutlich die Lage der Roten Insel im Berliner Häusermeer. Nachdem Pläne für eine kulturelle Nutzung mangels Nachfrage von Investoren hatten nicht realisiert werden können, verfolgt der Bezirk derzeit eine Umwidmung des Geländes in ein Kerngebiet mit dem Ziel, dort planungsrechtlich einen Ausbau des Gasometers zu einem Bürohochhaus und die dichte Bebauung der Randbereiche des Grundstücks zu ermöglichen. Der heutige Bahnhof Südkreuz wurde 1901 unter dem Namen Papestraße eröffnet, trotz seiner Funktion als Kreuzungsbahnhof zwischen Ring- und Vorortbahn kam ihm über ein Jahrhundert keine herausgehobene Bedeutung im Verkehrsnetz der Stadt zu. Dies änderte sich mit der Umsetzung des Pilzkonzeptes: Unter seinem heutigen Namen Bahnhof Südkreuz wurde der stark aus- und umgebaute Bahnhof am 28. Mai 2006 als einer der fünf großen hauptstädtischen Regional- und Fernverkehrsbahnhöfe in Betrieb genommen. Ob sich Spekulationen über gravierende Veränderungen in der Lebenswelt der Roten Insel, deren südöstlichen Abschluss der Bahnhof bildet, durch diese neue Verkehrsstruktur bewahrheiten, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar. Zwischen Gasometer und Südkreuz befanden und befinden sich zahlreiche Gewerbeanlagen. Besonders auffallend war dabei in diesem Bereich die erste Müllverbrennungsanlage Berlins. Die Schöneberger Müllverbrennungsanlage überzog in den 1920er bis in die 1940er Jahre die Umgebung mit einer Schicht aus Kohlenstaub und anderen Stoffen. Nach mehreren Umnutzungen befindet sich mittlerweile ein Recyclinghof der Berliner Stadtreinigungsbetriebe auf dem ehemaligen Gelände der Anlage. Wie im Berlin der Kaiserzeit üblich, wurde der evangelischen Kirchengemeinde ein vergleichsweise repräsentativer Platz für den Bau einer freistehenden Kirche zuerkannt, in diesem Fall der Gustav-Müller-Platz. Die in Berlin eher seltene Bauform der „Saalkirche“ und die markante Kuppel des Baus geben dem Platz bis heute sein Gepräge. Die katholische Gemeinde der Insel war zur Zeit der Weihe von St. Elisabeth für Berlin verhältnismäßig groß – mit über 5000 Gläubigen stellte sie annähernd 20 Prozent der Bevölkerung, was wiederum dafür spricht, dass im Kiez viele Zuwanderer aus anderen Teilen Preußens und des Deutschen Reichs lebten. St. Elisabeth steht im Gegensatz zur Königin-Luise-Gedächtniskirche nicht frei, sondern ist in die nördliche Häuserzeile der Kolonnenstraße integriert. Auf der Insel gibt es zwei kleine historische Friedhöfe: den Zwölf-Apostel- und den bekannteren Alten St. Matthäus-Kirchhof. Beide gehören nicht zu einer Insel-Gemeinde, der letztere nicht einmal zu einer aus Schöneberg: St. Matthäus befindet sich im südlichen Tiergarten (dem ehemaligen „Geheimratsviertel“). Ihren Begräbnisplatz hatte die Gemeinde jedoch an der Großgörschenstraße. Hier liegen die Gräber solcher großbürgerlichen Berühmtheiten wie die Brüder Grimm, Rudolf Virchow und Max Bruch. Wie auf über 40 anderen Berliner Friedhöfen wurden auf dem Zwölf-Apostel-Kirchhof während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion eingesetzt, die in einem Lager an der Neuköllner Hermannstraße unter menschenunwürdigen Bedingungen interniert waren (→ weitere Infos hier). Als die Bevölkerung der Insel zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf knapp 30.000 Menschen angewachsen war, begannen der preußische Staat und die Stadt Schöneberg die dortige Infrastruktur auszubauen. Auf einem Gelände an der Kolonnenstraße wurden 1894/1895 die IV. und V. Gemeindeschule errichtet. Auf dem straßenseitigen Teil desselben Grundstücks entstand 1908 die Fichte-Realschule und eine zehnklassige Höhere Mädchenschule. Diese beiden Gebäude sind noch erhalten und beherbergen heute die Robert-Blum-Oberschule. Viele öffentliche Bauten der Kaiserzeit auf der Insel standen im Zusammenhang mit der hier stationierten Garnison des Ersten Preußischen Eisenbahnbataillons. Neben der eigentlichen Kaserne an der Fiscalischen Straße (1920 bis 1936 Immelmannstraße, heute Kesselsdorfstraße, benannt nach der Schlacht von Kesselsdorf) gab es zahlreiche der militärischen Infrastruktur dienende Zweckbauten. Diese wurden im Laufe der Jahre nacheinander abgerissen bzw. stark umgebaut. Zum größten Teil auf ehemaligem Kasernengelände befindet sich beispielsweise der 1974 errichtete Neubau der Schwielowsee-Grundschule, die seinerzeit die erste Ganztags-Grundschule in West-Berlin war. Selbst die heute rein „zivil“ genutzten Wohnhäuser der nördlichen Insel, etwa an der Czeminski-, Brunhild- und Hohenfriedbergstraße, wurden seinerzeit vielfach von der Armee in Beschlag genommen. Hier gab es nicht nur die Büros verschiedenster militärischer Dienststellen. Auch die Wohnungen wurden zur Unterbringung von Armeeangehörigen genutzt, da die staatlich verordneten Einquartierungen bei den Hausbesitzern der südlichen Insel äußerst unbeliebt waren.
Dieser Artikel basiert auf dem freien Enzyklopädie Wikipedia-Artikel über diesen Ort und steht unter der Lizenz Creativ Commons Attribution/ShareAlike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.