Der Baupreisindex zeigt die Entwicklung der Baupreise mit Bezug auf ein Basisjahr auf (Basisjahr 2015 = 100). Er wird vierteljährlich vom Statistischen Bundesamt nach Erhebungen in der Bauwirtschaft seitens der Landesämter veröffentlicht und gibt die langfristige Entwicklung der Preise für bestimmte Bauleistungen wieder. Hiervon zu unterscheiden ist der Baukostenindex, der die Kosten bei der Erbringung der Bauleistungen erfasst. Er wird wesentlich durch die Kosten für Arbeit und Material bestimmt, zu denen die Aufwendungen für Ausrüstung, Energie, Betriebs- und Bauhilfsstoffe hinzukommen. Dieser Index wird auch als Faktor- oder Inputpreisindex bezeichnet. Er wird vom Statistischen Bundesamt anhand vorliegender Daten ermittelt und enthält keine Umsatzsteuer.
Für Deutschland werden vom Statistischen Bundesamt folgende Indizes ermittelt und veröffentlicht: konventioneller Neubau im Hochbau (Wohngebäude, Bürogebäude und gewerbliche Betriebsgebäude), Neubau von Einfamiliengebäuden in vorgefertigter Bauart (Fertighäuser), Neubau im Tiefbau (Straßen, Brücken, Ortskanäle), Instandhaltung von Mehrfamiliengebäuden und Architekten- und Ingenieurleistungen.
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland im August 2021 um 12,6 % gegenüber August 2020 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist dies der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit 51 Jahren (im November 1970 +13,1 % gegenüber November 1969).
Im Vergleich zum Mai 2021 stiegen die Baupreise im August 2021 um 3,5 %. Neben dem Basiseffekt durch die befristete Mehrwertsteuersenkung im 2. Halbjahr 2020 wirkten sich zusätzlich die stark gestiegenen Materialpreise auf den Anstieg der Baupreise aus. Ohne die Mehrwertsteuersenkung hätte der Preisanstieg rein rechnerisch immer noch 9,7 % betragen.
Die wichtigsten Baupreisindizes im Überblick:
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